Montag, 11. Februar 2013

Nun endlich "Klein-Grund-Besitzer"...


Heute war es nun endlich soweit. Wir waren beim Notar. Wir hatten um 15 Uhr unseren Termin (der spät-möglichste Termin, den man bekommen kann...sehr Arbeitnehmerfreundlich!).
Nun, wer diesen "Spaß" noch nicht mitgemacht hat, dem sei gesagt, hier kann man Bürokratie vom Feinsten erleben!
Bis 14:59 Uhr habe ich noch gedacht, schnell rein, die Notarin erzählt kurz und bündig etwas, wir nicken alle brav und setzten unsere Unterschrift unter alle notwendigen Dokumente. Aber weit gefehlt! Nach kurzer Begrüßung aller Beteiligten wurde unsere Anwesenheit laut festgestellt und unser Einverständnis zu der ganzen Sache geprüft, natürlich auch laut und deutlich. Dann wurde ein kurzer Blick auf die Flurkarte geworfen, in dem unser Grundstück farblich markiert war. Die Notarin holte den zu unterzeichnenden Vertrag vor und fing an, diesen roboterartig, wie an einem Fließband stehend, vorzulesen. Paragraph für Paragraph, und ich kann euch sagen, dieser Vertrag hatte viiiiieeeeeele Paragraphen, so ca. 15 Seiten lang! Bereits nach der ersten Seite schaltete sich mein "Schutzmechanismus" ein und mein Gehör weitesgehend ab! Dieses monotone Vorleseverfahren zog sich so ungefähr eine halbe Stunde hin, bis Sie mich mit einem "Haben Sie hierzu noch Fragen?" wieder zurückholte. Ich versuchte verständig aus der Wäsche zu schauen vernahm plötzlich aus dem Munde meines Mannes ein "Ja, ich habe eine Frage zu Paragraph 6..." ...*Staun*....Ich habe nicht mal mitgekriegt, das es eine Paragraphen 6 gibt, geschweige denn, was dieser auch nur ansatzweise beinhaltet....Na ja, nun, nachdem alle Fragen beseitigt waren, konnten wir alle unsere ersehnte Unterschrift leiseten und die Vertretrerin der Stadt, von der wir das Grundstück erwerben, verabschiedete sich. Aber nun war es noch längst nicht vorbei. Wir nutzten den ergatterten Termin gleich noch dazu, die Grundschuld eintragen zu lassen. Aber wer denkt, das wenigstens das ein unbürokratischer, kurzer Akt ist, weit gefehlt. Der nächste Vertrag wurde aus der Schublade gezogen und in der gleichen langatmigen, monotonen Weise vorgelesen. Auch dieser Vertrag war leider nicht viel kürzer in seinen Formulierungen. Nun saßen wir da wieder, und lauschten der nächsten "spannenden Paragraphengeschichte".

Jetzt haben wir es geschafft. Ein Teilstück des Flurstücks 130/8 und 133 nennt sich nun unser Eigen. Da es noch nicht offiziell vermessen ist, hat es noch keine eigene Nummerierung. Aber laut der Vertreterin der Stadt ist die Vermessung bestellt und wird in ca. 2 Wochen durchgeführt. Na dann...Es geht voran!
...
Am 15. Februar 2013 erhielten wir dann endlich den unterschriebenen und amtlich beglaubigten Kaufvetrag unseres Grundstücks:

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